Unsere Kirche

Die Hallersteiner DorfkircheBaugeschichte:
Die Stiftung der Kirche als Schloßkapelle wird 1447 bestätigt; sie muss jedoch schon vor 1418 erfolgt sein. Der Chor und der Turmunterbau dürfte aus dieser Zeit stammen. 1613 wurde Hallerstein selbstständige Pfarrei, im gleichen Jahr errichtete man das Langhaus. Beschädigungen bei einem Brand 1645. Langhauswölbung 1701. Turm und Dachstuhl brannte 1835 ab, der Wiederaufbau, bei dem das Turmobergeschoß neu errichtet wurde, war 1839 vollendet; Zimmermeister war Peter Wödisch. 1905/06 Erweiterung der Kirche nach Westen, Erneuerung der Emporen und Anbau der Emporentreppe.

Baubeschreibung:
Am Westabhang des Burgberges gelegen, bildet die Kirche zusammen mit den Resten des Schlosses vor allem von Norden gesehen eine beherrschende Gruppe im Landschaftsbild. Chor innen wenig eingezogen, außen mit dem Langhaus fluchtend. Dreiseitiger Schluß mit spitzbogigem Stichkappengewölbe auf Wandvorlagen. Runder Chorbogen. Langhaus zu zwei Achsen mit Kreuzgratgewölbe. Die Fenster in Chor und Langhaus korbbogig. Eingezogene rechteckige Erweiterung mit Flachdecke im Westen. In Chor und Langhaus umlaufende, eingeschossige Holzempore in neubarocken Formen. Außenbau verputzt, Dach gegen Westen abgewalmt. Auf der Langhaussüdseite rundbogiger Eingang, darüber Inschrifttafel UMGEBAUT ANNO 1905/06. Turm an der Südostecke des Chores. Die beiden Untergeschosse untergliedert mit Schießscharten und modernem, rundbogigen Eingang von Süden her. Das Obergeschoß Ecklisenen über einem profilierten Gesims und mit rundbogigen Schallfenstern nach allen Seiten. Oktogonaler, verschieferter Spitzhelm über flachen Giebeln. Sakristei mit Pultdach an der Südseite des Chores. Emporentreppe: Anbau mit Satteldach an der Südwestecke des Chores.

Altar:
1905 von Jacob Rothermund in neubarocken Formen.

Kanzel:
Holzaufbau, 1905/06 von Jacob Rothermund nach dem Vorbild der ursprünglichen, von 1708 stammenden Kanzel, von der die Konsolen Kapitelle der gedrehten Säulenvorlagen an den Kanten des polygonalen Korbes stammen. Von der alten Kanzel wurden ferner die fünf Apostelreliefs an den Feldern des Korbes übernommen, drei von ihnen dürften überarbeitete spätgotische Stücke sein, die beiden anderen neuzeitliche Nachbildungen. Auf dem Schalldeckel gefaßte Holzfigur des Auferstandenen aus dem frühen 18. Jh.

Orgel:
1890 in Formen der Neurenaissance.

Gemeindegestühl:
modern

Gemälde in der Sakristei:
1. Auferstehung Christi, ehemals Altarbild, bez. Justus Sack Culmbach den 24.Juni 1839.
2. Lutherbild, zweites Viertel 19 Jahrhundert.

Holzfigur:
im Pfarrhaus, Fragment einer stehenden Muttergottes, um 1500.

Grabdenkmäler:
im westlichen Erweiterungsbau:
1 Barbara Ruckdeschel (Tochter des Pfarrers Lorenz Ruckdeschel), gest. vermutlich gegen 1680, Fichtelgebirgsmarmor mit handwerklichen Relief des verstorbenen Kindes.
2 Barbara Ruckdeschel, gest. 1686. Fichtelgebirgsmarmor mit Akanthusdekor.

Sakristeischrank:
schlicht Nadelholz, bez. A.D. 1851; ebensolche Truhe aus der gleichen Zeit.

Pfarrhaus:
1837/39 errichtet; ausführender Maurermeister Christoph Wunderlich, Zimmermeister Sell. Zweigeschossiger, verputzter Walmdachbau mit fünf zu drei Achsen; profilierte Gurtgesimse; Westseite verschiefert. Erdgeschoßgang mit Segelgewölbe, in der Küche Tonnengewölbe, der südöstliche Erdgeschoßraum mit Kreuzgratgewölbe.

Schul- und Kantoratshaus:
1838/39 errichtet. Zweigeschossiger, verputzter Walmdachbau mit fünf zu drei Achsen; profiliertes Gurtesims. Im Erdgeschoß ein Raum mit Kreuzgratgewölben.

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